August
, kurze Phase der „Entspannung“ wobei Ich hier dieses Wort gerne definieren möchte. Entspannung bedeutet für uns einen normalen, geregelten Arbeitstag, ohne Dauerstress wie im Verlauf des 1. Halbjahres; parallel :Abfüllen , Weinbergsarbeit, Laubarbeit, Pflanzenschutz kombiniert mit den verkaufsstarken Monaten Mai Juni Juli und den ganzen Liefertouren und viele Weinproben. August, die Weinberge sind fast „ fertig“ wobei, „fertig“ sind Sie nie, denn Sie wachsen natürlich täglich weiter, aber die Laubarbeit wurde gewissenhaft erledigt, es stehen hohe schlanke Laubwände, als indirekten Pflanzenschutz haben wir in den meisten Weinbergen die Blätter in der Traubenzone teilweise von Hand ausgedünnt, damit der Wind die Trauben nach einem Regen schnell abtrocknen kann. Die Weinberge präsentieren sich außergewöhnlich gut, trotz des wechselhaften Wetter haben sich die Trauben gut entwickelt und da dieses Jahr ( bis jetzt ) ohne Unwetter verlief können wir nur hoffen, dass nun so kurz vor der Ernte nichts mehr passiert.

Nun steht nur noch der maschinelle Laubschnitt nach Bedarf an, sowie das Ausdünnen der Trauben ( herausschneiden ) für die PREMIUM Linie.

Mit dem Erntebeginn rechnen wir nach dem momentanen Witterungsverlauf etwa so in der 3. September Woche. Also sollte uns dieses Jahr etwas Zeit gegönnt sein, nach dem Hoffest durchzuatmen und alles in Ruhe für die Ernte vorzubereiten.

Nebenbei arbeiten wir an dem neu gekauften Weinberg mit den Vorbereitungen für das Pflanzen der Reben in 2013. Der alte Weinberg ist gerodet und nun können wir die Planierungsarbeiten und das Auffüllen des oberen Wendekreises mit Erde durchführen. Die Reben (Cabernet franc, Merlot und Syrah) sind in der Rebschule veredelt und sind schon für nächstes Jahr ausgeschult.
Mit diesen Reben, in Verbindung mit dem kargen kalksteinhaltigen Boden und mit konsequenter Mengenbegrenzung möchten wir in Zukunft unser Rotwein – TOP – Segment verstärken, aber bis wir das erste Ergebnis im Barriquefass probieren dürfen, werden noch einige Jahre vergehen. Solange muss man als Winzer vorplanen und vorrausschauend handeln.

Nebenbei freuen wir uns schon auf das Hoffest: der Aufwand hierfür ist gigantisch und kann nur gestemmt werden, da wir jetzt in der „entspannten Phase“ vor der Ernte sind.

Organisation des Festaufbaus für das Hoffest

Aufstellung des Service Teams, Bestellungen, Organisation der Übernachtungen, Tischreservierungen, Materialbestellungen sowie Planung der Speisekarte werden schon sehr früh organisiert.

Nun kommen die körperlichen Aufgaben:
10 Tage vor dem Fest muss das komplette „ Rotweinlager „ verlagert“ werden, dass heißt sämtliche noch vorhandenen Gitterboxen müssen ins Weissweinlager, In das Rotweinlager zieht nun die Grossküche ein : mehrere Gasherde, ein Gaskochfeld, Elektroherde, viele Tische und Kühlschränke müssen eingebaut und angeschlossen werden! Parallel wird in der Ausfahrt die Ausschanktheke mit Bar und Kühltheke und das hintere Zelt aufgebaut, vorher muss der gesamte Leergutbereich in die Ausfahrt ca. 25 Gitterboxen!
Mo. und Di. wird dann im Packraum umgeräumt denn Durchschub -spülmaschine Gläserspülmaschine und ein großes Edelstahldoppelbecken sozusagen das gesamte „ Spülzentrum“ ist hier untergebracht und muss komplett ans Wasser und Abwassernetz angeschlossen werden. Hunderte von Gläser und Teller werden gespült und poliert.

Mittwoch kommt das 120 qm große Zelt, das auch durch unsere Mannschaft aufgebaut wird. Sofort danach beginnen wir die Bestuhlung aufzubauen, Innendeko und Außenbestuhlung sowie Bühne und Technik für die Musik finden Einzug. Sitzplätze unter der Gartenlaube werden aufgebaut, je nach Wetterbericht die Dachterrasse mehr oder weniger bestuhlt.

Nun beginnt die Heiße Phase: Do. müssen sämtlich Kühlschränke mit Wein und Wasser befüllt werden, Wein und Speisekarten gedruckt und gebunden werden Einkäufe getätigt werden. Fr. dann die Großeinkäufe vom gesamten Frische –Bereich, auch der Fisch wird frisch auf Eis angeliefert, Eine echte Herausforderung für unsere Frauen.

Freitag Abend übernimmt meist der männliche Teil des Teams den mittlerweile legenderen „Strom – Check“ . Sämtliche Verbraucher und Lichter werden angemacht und die Belastbarkeit des Stromnetzes überprüft. Auch die Temperatur der Kühlschränke wird akribisch genau getestet, und so manche Flasche Wein und Sekt auf vorhandene Qualität geprüft. Das haben wir uns auch dann zu diesem Zeitpunkt verdient, denn nun sind wir eigentlich nur noch mit „ Kleinigkeiten“ beschäftigt, auch schon weit angereiste Gäste kommen am Freitag abend. Die Frauen allerdings beginnen schon mit Küchenvorbereitungen ( Stichwort Kartoffel pellen)!
Da kümmern wir uns dann doch lieber um den Strom Check und die Kühlschränke!!!